Kleiner Tipp - Große Wirkung 
 
 
Sind Sie ein Vorbild für andere und haben es dadurch leichter?

Was eigentlich ist ein Vorbild? Wenn man den Theorien von Freud, Merton oder Groll folgt, ist ein Vorbild eine Person, die etwas hat oder etwas kann, wonach andere Personen streben. Die Person wird daher für dieses Können oder Haben bewundert und dem, was diese Person erreicht hat, wird nachgeeifert.

Statt die Frage zu stellen, sind Sie ein Vorbild, könnte man demnach auch die Frage stellen, gibt es Menschen, die Sie für etwas bewundern?

Man kann leicht feststellen, dass Menschen früherer Generationen wesentlich mehr Vorbilder im Leben hatten, als dies in der heutigen Zeit der Fall zu sein scheint.

Liegt dies möglicherweise daran, dass es heute weniger hervorragende Menschen gibt? Mit Sicherheit nicht. In jeder Zeit gibt es Menschen, die es wert sind, für etwas bewundert zu werden. Warum passiert dies aber heute eher selten?

Erfolg alleine genügt nicht

Dies hat vor allem mit der persönlichen Einstellung und Darstellung einer Person zu tun. Erfolg alleine genügt nicht, um dafür bewundert zu werden oder ein Vorbild sein zu können.

Der Hauptfaktor, der bewirkt, ob jemand für etwas bewundert werden kann oder nicht, ist, in welcher Form denkt und kommuniziert dieser Mensch. Ist die Person hauptsächlich gegen oder für etwas.

Ist jemand gegen das Rauchen oder ist jemand für bessere Luft? Stellt sich jemand dagegen, dass man zu spät kommt oder steht er für Pünktlichkeit?

Dies manifestiert sich durch die Grundeinstellung einer Person gegenüber dem Leben und anderen Personen und lässt sich leicht feststellen, wenn man einer Person aufmerksam zuhört.

Ist jemand gegen eine Sache, stellt er sich als Feind einer Sache dar. Selbst wenn die Person hervorragende Leistungen dabei bringt, fällt es schwer, so jemanden zu bewundern, da er ein Feind vieler Dinge ist. Eine solche Person kann Anhänger für ihre Ideen bekommen, jedoch keine wirkliche Bewunderung erhalten.

Ist hingegen jemand für eine gute Sache und strebt diese an, wird es Menschen geben, die ihn, wenn er hervorragende Leistungen bringt, dafür bewundern.

Was hat sich geändert?

Früher, dies ist jedoch schon eine geraume Zeit her, gab es eine Menge Kinder, die ihre Eltern bewunderten und in vielen Dingen als Vorbilder sahen.

Fragen Sie heute Jugendliche, was sie an ihren Eltern bewundern. Sie werden kaum einen Jugendlichen finden, der diese Idee, die Eltern zu bewundern, nicht für abwegig hält.

Die Gesellschaft hat sich langsam aber stetig in ihrer Einstellung und ihrem Verhalten verändert. Früher haben die Eltern ihren Kindern in hohem Maße vermittelt, was besser ist und wie man Dinge erreichen kann. Heutzutage wird von Eltern hauptsächlich vermittelt, was man nicht tun soll und darf.

Wenn etwas nicht nach den Vorstellungen der Eltern läuft, wird dies mit allen Mitteln unterbunden. „Mach die Musik leiser“ ist das Verhalten, sich gegen laute Musik zu stellen. Dadurch wird das Elternteil zum Feind für das Kind.

„Wir möchten uns gerne unterhalten, doch durch die laute Musik ist dies kaum möglich. Könntest du so lieb sein und dafür eine Lösung finden?“ wäre ein Verhalten, das sich nicht gegen die laute Musik stellt, sondern für eine positive Sache eintritt.

Das Elternteil wird nicht zum Feind des Kindes, sondern versucht als Freund etwas zu erreichen.

Aus der Geschichte lernen

Die Geschichte zeigt auf, dass viele Revolutionäre, die sich gegen eine Sache gestellt haben, häufig aus den eigenen Reihen zu Fall gebracht wurden. Die Revolutionäre, die für eine gute Sache eingetreten sind, erhalten durchgehend Bewunderung und Unterstützung aus den eigenen Reihen, selbst über den Tod hinaus.

Welcher Lehrer an der Schule war der Lieblingslehrer, dem man gerne aufmerksam zugehört hat? War es der, der eine positive Einstellung zu Kindern hatte – „Kannst du bitte zuhören? Dass, was jetzt kommt, ist sehr wichtig!“ - und an den Themen selbst starkes Interesse hatte oder der Lehrer, der sich gegen die Schüler gerichtet hat – „Wenn du nicht zuhörst, bekommst du einen Eintrag ins Klassenbuch!“ - und selbst eine desinteressierte Einstellung zu den Themen hatte, die er damit vermittelte?

Beobachten Sie selbst

Welche Führungskraft wird von einem Mitarbeiter mehr akzeptiert? Die Führungskraft, die ständig Mitarbeitern beschuldigend aufzeigt, dass die Leistungen nicht gut sind oder die, die durchführbare Lösungen anbietet, damit es der Mitarbeiter leichter hat, die Ergebnisse zu erreichen?

Beobachten Sie doch einmal bewusst bei sich selbst und anderen Personen, wie oft sich eine Person gegen etwas stellt und wie oft sie für eine Sache eintritt. Wie sprechen die Menschen über die Dinge, mit denen sie konfrontiert sind?

Sind Sie gegen hohe Benzinpreise oder für günstige? Sind sie gegen unvernünftige Entscheidungen anderer oder für vernünftigere Entscheidungen? Wird mehr kritisiert oder wird mehr über Verbesserungsmöglichkeiten gesprochen?

Der Vorteil Vorbild zu sein

Der wichtigste Vorteil, den jemand hat, wenn er ein Vorbild ist, ist dass ihm andere mit mehr Aufmerksamkeit zuhören, dass er mehr respektiert wird und andere gerne bei dem, was er tut, beisteuern.

Das absolute Gegenteil von Vorbild sein ist nämlich, abgelehnt zu werden! Dies zeigt eindeutig auf, warum es ein Vorbild leichter im Leben hat.

Deshalb wird dieses Thema in unserer Führungskräfteausbildung exakt zum Verstehen gebracht und praktische Werkzeuge vermittelt und trainiert, wie man als Führungskraft zum Vorbild werden und dieses gewinnbringend für alle Beteiligten einsetzen kann.

Ihre Einstellung entscheidet

Werden Sie ausreichend von anderen respektiert, bewundert? Sind Sie ein Vorbild?

Prüfen Sie Ihre Einstellung zu den Dingen des Lebens und finden und sprechen Sie über die Dinge, die richtig sind, die es zu erreichen gilt und nicht über die Dinge die es zu bekämpfen gilt.

Wenn Sie eine positive Sache verfolgen, brauchen Sie nicht gegen Dinge ankämpfen. Sagen Sie ihren Gästen zu Hause nicht: „Bei mir wird nicht geraucht“, sondern „Ich strebe an, dass bei mir zu Hause nichts nach Rauch riecht. Könnt ihr dies für mich berücksichtigen, wenn ihr da seid?“

Der Unterschied erscheint nicht sehr groß. Stimmt! Jedoch ist die Wirkung, die man erzielt, eine absolut andere. Statt: „Ich finde es absolut doof von dem, dass man da nicht rauchen darf“ – Feindbild – zu „Na gut, ich werde halt auf den Balkon gehen, wenn ich eine rauchen möchte. Ich bin bereit seine Wünsche zu akzeptieren“ – Freundbild.

Es liegt in Ihrer Hand!
 

 
Viele Grüße,

Heinz Fritz

 
 
 
  Ihr
  Heinz Fritz
 

Herausgegeben von Heinz Fritz, "Ihr Life Coach". Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV: Heinz Fritz.

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