Besinnliche Weihnachten - die Zeit von Stress?

Freuen Sie sich auch schon auf die Zeit, die so toll duftet, in der man wie von selbst näher zusammenrückt und mit seinen Lieben eine romantisch, liebevolle Zeit verbringt? Oder fühlen Sie schon die innere Unruhe aufkommen, weil Sie bald den Einkaufsstress vor sich haben, wieder einmal all die Leute sehen, bei denen man ständig aufpassen muss, nicht das Falsche zu sagen und den vorprogrammierten Streit und Ärger wahrscheinlich trotzdem nicht vermeiden kann?

Ich könnte auch fragen, sind Sie jemand, der das Leben genießt oder eher der Burnout - Typ?

Das Fest der Liebe.

Ist das in den heutigen Zeiten noch möglich? Um dies herauszufinden wäre es gut, zu verstehen was Liebe eigentlich ist. Es ist ein Gefühl, genauer gesagt, es ist das Bedürfnis, einer Person oder Sache so nahe wie möglich zu sein, wodurch auch der Drang entsteht, etwas für die Person oder Sache tun zu wollen. Das Gegenteil wäre Hass. Dies ist das Bedürfnis eine möglichst große Distanz zu einer Sache oder Person zu haben und etwas dagegen zu tun.

Woran liegt es nun, dass es immer weniger zu geben scheint, was wir lieben können? Warum ziehen wir uns immer mehr von unserer Umgebung zurück und beschäftigen uns nur mit anderen, wenn es notwendig ist?

Es liegt an den Informationen, die wir über den ganzen Tag hinweg, Woche für Woche aufnehmen. Es geht dabei nicht um die Menge, die bekanntlich in den letzten Jahrzehnten unheimlich zugenommen hat, sondern um den Inhalt. Wie viel Prozent aller Informationen, die sie aufnehmen sind negativ, sind Informationen deren Inhalte man im Grunde genommen ablehnt und wie viele Informationen sind für Sie positiv, also Informationen mit denen man übereinstimmen kann, die man mag?

Womit beschäftigen Sie sich? 

Die Gesellschaft hat sich dahingehend verändert, dass sie sich im höchsten Maße nur noch mit den Dingen beschäftigt, die negativ sind. Ständig wird das Leben als ungerecht, gefährlich, bedrohlich dargestellt. Irgendwo in Amerika überfällt ein kleiner Bandit seinen Nachbarn und in einem anderen Land hat jemand einer älteren Dame die Handtasche auf der Straße entrissen. Darüber sprechen die Leute, nach der Nachrichtensendung im Fernsehen, ausführlich hier in Deutschland.

Wo passiert noch etwas Positives, etwas Liebevolles? Fragen Sie einfach Leute, wo passiert auf diesem Planeten noch etwas Positives? Kaum jemanden fällt auf diese Frage spontan etwas ein. Und doch gibt es dies. Zum Beispiel ist hier in Düsseldorf vor wenigen Tagen einer älteren Dame, die ich gut kenne, ihre Handtasche auf der Straße vom Rollator gerutscht, ohne dass sie es bemerkt hat. Kurz darauf brachte eine Mutter mit zwei Kindern diese zu ihr nach Hause. Alles war noch drinnen, die Bankkarte, die Schlüssel, ja sogar das ganze Geld. Einen Finderlohn wollte sie auf keinen Fall annehmen! Eine Seltenheit? Nein, in Wirklichkeit ist der Handtaschendiebstahl die Seltenheit, wenn man aber nur darüber spricht, erscheint es entsprechend.

Fallen Sie nicht auf die Darstellungen des Lebens herein, sondern leben Sie selbst!

Wie oft haben Sie selbst, nicht davon gehört, sondern auf der Straße gesehen, dass jemand beraubt wurde? Ich habe dies nur einmal in all den Jahren gesehen. Hingegen, dass jemand etwas, dass er auf der Straße verloren hatte, wiederbekommen hat, habe ich bereits viele Male erlebt! Wie oft hat ein Nachbar den anderen in Ihrem Haus ausgeraubt und wie oft wurden Sie von den Nachbarn freundlich gegrüßt?  

Fassen Sie den Mut zu leben und zu lieben, anstatt sich Angst machen zu lassen und sich vor dem Leben zu verstecken. Finden Sie die schönen Seiten des Lebens, statt sich ständig die schrecklichen zeigen zu lassen. Nutzen Sie die Zeit und sprechen Sie ein wenig mehr über die schönen Zeiten des Lebens.

Ich wünsche Ihnen fröhliche Weihnachten.